Ganz leise rollt der gelbe Streetscooter der Deutschen Post über den großen Hof vor dem neuen DHL Stützpunkt in Heiligenwald. Dort, wo früher der Pennymarkt zum Einkauf eingeladen hat, liefert die Deutsche Post seit Februar 2016 in 32 Bezirke Briefe und Pakete aus.
„Die Startphase war nicht einfach, aber jetzt läuft es sehr gut“, sagt Bereichsleiterin Karin Hell. Laut ihr sind mittlerweile knapp 50 Mitarbeiter am neuen Standort beschäftigt. Damit ist die Deutsche Post zu einem wichtigen Arbeitgeber in der Gemeinde geworden. Das neue Zustellzentrum deckt drei Postleitzahl-Bereiche ab und stellt laut Hell pro Woche etwa 120 000 Briefe und 12 000 Pakete zu. „Das sind 350-400 Pakete pro Zusteller. Pakete, die bis zu 31,5 Kilo wiegen können“, erklärt die Bereichsleiterin. In der Weihnachtszeit rechne man mit doppelt so vielen Zustellungen.
„Es ist sehr interessant zu erfahren, welche Wege eine Postsendung durchläuft, um schließlich beim Empfänger an der Haustür anzukommen“, sagte Bürgermeister Markus Fuchs bei der Besichtigung des DHL Stützpunktes vergangene Woche. Er zeigte sich auch erfreut über die neue Nutzung des ehemaligen Pennymarktes, denn „kein Bürgermeister liebt Leerstände und ich bin froh, dass das Gebäude aus seinem Dornröschenschlaf geweckt wurde“.
Beeindruckt war Fuchs vom Fuhrpark des DHL-Stützpunktes. Das Unternehmen setzt bei Mobilität nämlich auf modernste Technik. Seit dem Frühjahr wurde der Standort Heiligenwald komplett auf Autos mit Elektroantrieb umgestellt. 32 sogenannte Streetscooter verlassen am frühen Morgen nahezu geräuschlos den Hof, um Päckchen und Briefe in alle Bezirke auszuliefern. Damit verfügt der Heiligenwalder Stützpunkt über die größte Flotte an Elektroautos im Landkreis.
Autorin: Isabel Sand