Am vergangenen Freitag führte Förster Lars Kreinbihl durch sein Revier. 20 Personen lauschten trotz anhaltendem Regen seinen Ausführungen zur Situation des Waldes und der Forstwirtschaft in der Gemeinde Schiffweiler. Organisiert wurde die Infoveranstaltung vom Saarforst Landesbetrieb und der Gemeinde Schiffweiler.
Start war am Schützenhaus Schiffweiler in der Krämerbergstraße. Von dort aus wanderten die Teilnehmer aus Gemeindevertretern sowie Bürgerinnen und Bürgern durch den ehemaligen Fichtenforst. Kreinbihl erläuterte hier die Borkenkäferproblematik und die Handlungsmaßnahmen der Forstwirtschaft. Die Waldfläche der Gemeinde Schiffweiler sei erstmals im Jahr 2006 von Borkenkäfern befallen gewesen, so der Revierförster. Nach und nach mussten bis Ende 2019 schließlich alle Fichtenbäume entnommen werden. Kreinbihl zeigte den Teilnehmern anhand von Luftbildaufnahmen die jährliche Veränderung des Waldes.
Er erklärte, dass Teile der Fläche der Naturverjüngung überlassen wurden, worauf sich bis heute eine dichte Vegetation aus Pioniergehölzen etabliert habe. Die zuletzt gerodete Teilfläche sei dann durch sogenannte Klumpenpflanzung von Hainbuchen und Eichen wieder aufgeforstet worden (wir berichteten).
Zum Abschluss der zweistündigen Tour durch sein Revier zeigte Förster Kreinbihl den Teilnehmern eine Forstfläche, die aktuell von Borkenkäfern befallen ist. Er erläuterte, wie man künftig damit umgehen werde und wie sich der Wald in den nächsten Jahren entwickle. Auf relativ kleiner Fläche konnten die Teilnehmer so viele verschiedene Entwicklungs- und Zustandsphasen des Waldes betrachten.
„Herr Kreinbihl stellte sehr anschaulich die Vor- und Nachteile der verschiedenen Beförsterungsmethoden dar und beantwortete alle Fragen der interessierten Teilnehmer. Vielen Dank dafür“, sagt Ina Klaumann vom Umweltamt der Gemeinde.
