Ratten vermehrt in Schiffweiler gesichtet

In den vergangenen Wochen haben Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde Schiffweiler vermehrt Ratten an das Ordnungsamt gemeldet. Die unliebsamen Nager wurden häufig an Containerstellplätzen gesichtet, tummeln sich aber auch auf öffentlichen Plätzen, in Gärten und auf Privatgrundstücken.

Niemand möchte die ungebetenen Gäste im eigenen Garten oder gar in Haus und Keller haben. Zudem sind Ratten nach Paragraf 2 Nr. 12 Infektionsschutzgesetz Gesundheitsschädlinge, da durch sie Krankheitserreger auf den Menschen übertragen werden können. Ihr Kot und Urin führen zu Geruchsbelästigung und Gesundheitsgefährdung. Doch oftmals ist das Problem hausgemacht, denn Ratten treten vermehrt dort auf, wo sie ausreichend Nahrung, Unterschlupf und Nistmöglichkeiten finden.

Um Rattenbefall zu vermeiden, gilt es, folgende Regeln zu beachten:

  • Müll sollte ausschließlich in den dafür vorgesehenen Abfallbehältern entsorgt werden, niemals daneben. Die Abfallbehälter sollten zudem fest verschlossen sein. Gelbe Säcke, sofern sie noch Verwendung finden, müssen bis zur Abholung für Ratten unzugänglich aufbewahrt werden.
  • Containerstellplätze sind immer wieder eine beliebte Anlaufstelle für Ratten, weil dort oft Müll unsachgemäß entsorgt wird. Lebensmittel gehören nicht in Glas- oder Papiercontainer. Containerplätze dürfen nicht zur Mülldeponie für Unrat jeglicher Art verkommen.
  • Speisereste gehören nicht auf den Kompost oder in die Toilette. Sie müssen in der Biotonne entsorgt werden. Ratten sind zwar Allesfresser, doch Speisereste ziehen sie geradezu magisch an. Gleiches gilt für Katzen- oder Hundenahrung, die offen stehen gelassen wird. Auch Vogelfutterstellen sind beliebte Anlaufpunkte für die Nager.
  • Zum Kompostieren sollten Sie lediglich pflanzliche Küchen- und Gartenabfälle verwenden. Der Komposter muss trotzdem gegen ein Eindringen von den Nagetieren abgesichert werden, z.B. durch eine Verstärkung des Unterbodens oder die Umrahmung mit einem feinmaschigen Draht, falls es sich nicht um einen geschlossenen Komposter handelt.
  • Alle tierischen Abfälle wie Eierschalen, Wurst, Käse, Fleisch usw. gehören in die Biotonne oder, falls diese nicht vorhanden ist, in die normale Hausmülltonne.
  • Werden Futtermittel in Keller, Schuppen und sonstigen Räumlichkeiten gelagert, sollte darauf geachtet werden, diese für Ratten unzugänglich verschlossen zu halten.
  • Es empfiehlt sich auch, das eigene Grundstück in Ordnung zu halten. Wiesen sollten regelmäßig gemäht und Gerümpel , sowie Bauschutt regelmäßig entsorgt werden, um Ratten erst gar keine Unterschlupfmöglichkeiten zu bieten. Durchschlupfmöglichkeiten wie beispielsweise offene Stellen im Gemäuer sollten verschlossen werden, sodass Ratten nicht in Häuser eindringen können.

Haben sich Ratten erst einmal angesiedelt, ist auf Privatgrundstücken der Eigentümer oder ein anderer Grundstücksberechtigter zur Veranlassung von Bekämpfungsmaßnahmen verpflichtet. Dabei ist es jedem überlassen, die Bekämpfung selbst vorzunehmen oder sie durch eine Fachfirma durchführen zu lassen. Das Ordnungsamt empfiehlt mit Blick auf die EU-Biozidverordnung jedoch, einen professionellen Schädlingsbekämpfer zu Rate zu ziehen. Weiterhin sind die Eigentümer und sonstigen Grundstücksberechtigten auch verpflichtet, tote Ratten auf dem eigenen Grundstück umgehend zu entsorgen. Die toten Nager können über die normale Hausmülltonne entsorgt werden.

Auf jeden Fall sollten Bürgerinnen und Bürger einen Rattenbefall, nicht jedoch einzelne Ratten, auf Ihrem Grundstück beim Ordnungsamt der Gemeinde Schiffweiler melden. Dies gilt ebenfalls, wenn Ratten auf öffentlichen Plätzen oder öffentlichen Anlagen bemerkt werden. Das Ordnungsamt der Gemeinde Schiffweiler erreichen Sie unter Tel. 0 68 21-6 78 71 (Herr Müller).

Sollte sich ein Eigentümer oder der sonstiger Grundstücksberechtigter seiner gesetzlichen Verpflichtung zur Rattenbekämpfung entziehen, so wird das Ordnungsamt im Rahmen der Gefahrenabwehr eine Verfügung nach § 17 Abs. 2 des Infektionsschutzgesetzes erlassen, in der ihm die Schädlingsbekämpfung aufgegeben wird.

Aktuell führt die Gemeinde eine flächendeckende Rattenbekämpfungsmaßnahme in der Kanalisation durch. Gezielt werden derzeit aber auch Köder je nach Befall an Containerplätzen und anderen öffentlichen Plätzen ausgelegt.