Unterstützung im Kampf gegen Corona – Die Corona-Warn-App

Seit Juni 2020 ist sie da und kann im Apple- und Google-Play-Store kostenlos heruntergeladen werden: Die Corona-Warn-App. Sinn und Zweck der App ist es, Infektionsketten schnell zu erkennen und effektiv zu unterbrechen. Die Bluetooth-Low-Energy-Technik ermöglicht die Messung von Abstand und Begegnungsdauer zwischen Personen, die die App auf ihrem Smartphone installiert haben. Der Austausch der Messungen erfolgt durch verschlüsselte Zugangscodes des Handys – ohne dabei auf persönliche Daten zuzugreifen.

Der Download und die Benutzung der App sind freiwillig. Dies bezieht sich auch auf die Angabe, ob bei einer Person ein Corona-positiver Test vorliegt. Allerdings ist die Corona-Warn-App auf die Mithilfe und Unterstützung der Nutzer und vor allem von Corona-positiv getesteten Personen angewiesen. Sie erfüllt nur dann ihren Zweck, wenn die Mitmenschen gewarnt und mögliche weitere Infektionsketten unterbrochen werden können. Je mehr mitmachen, desto größer ist der Nutzen.

Deshalb haben finden Sie hier die wichtigsten Informationen auf einen Blick:

Wieso ist die Warn-App so wichtig?

Überall im öffentlichen Raum begegnen wir anderen Menschen. Darunter auch Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert sein können und das Virus an andere übertragen. Auch ohne, dass sich Symptome bemerkbar machen.

Nach einem positiven Corona-Test geht es für das Gesundheitsamt an die Nachverfolgung der Kontakte. Und die verläuft nicht ohne Lücken. Schließlich können Infizierte unmöglich alle Personen benennen, denen sie im Supermarkt, in der Bahn oder beim Spaziergang begegnet sind. Die Corona-Warn-App kann solche Lücken schließen. Sie erkennt, wenn sich andere Menschen in unserer Nähe aufhalten. Und sie benachrichtigt uns, wenn ihr gemeldet worden ist, dass sich einer dieser Menschen nachweislich infiziert hat. Kurz: Sie ergänzt die analoge Erfassung digital und hilft so, Infektionsketten zu durchbrechen. Sie hilft, die Pandemie unter Kontrolle zu halten.

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Wie funktioniert die App?

Die Corona-Warn-App sollte uns auf allen Wegen begleiten. Wann immer sich Nutzer/-innen begegnen, tauschen ihre Smartphones über Bluetooth verschlüsselte Zufallscodes aus. Diese geben Aufschluss darüber, mit welchem Abstand und über welche Dauer eine Begegnung stattgefunden hat. Die App speichert alle Zufallscodes, die unser Smartphone sammelt, für 14 Tage. Laut Robert Koch-Institut umfasst die Inkubationszeit, also die Zeit von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung, von einem bis maximal 14 Tagen. Deshalb werden die Daten nach Ablauf von 14 Tagen automatisch gelöscht.

Meldet eine betroffene Person über die App freiwillig ihre Infektion, werden ihre eigenen Zufallscodes allen Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung gestellt. Auf deren Smartphones prüft die App, ob unter den Kontakten der letzten 14 Tage der Zufallscode eines Infizierten ist und kritische Kontakte bestanden haben. Wird sie fündig, benachrichtigt sie die Betroffenen und gibt klare Handlungsempfehlungen. Die Daten der Benachrichtigten sind zu keiner Zeit einsehbar.

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Wie informiert die App über ein mögliches Infektionsrisiko?

Die Corona-Warn-App informiert die Nutzer per Mitteilung, wenn sie sich in der Vergangenheit für eine bestimmte Zeit in der Nähe einer Corona-positiven Person aufgehalten haben. Je nach Art der Begegnung mit einer Corona-positiven Person wird der Nutzerin oder dem Nutzer ein Infektionsrisiko angezeigt. Die App unterscheidet zwischen geringem und erhöhtem Risiko und gibt gleichzeitig Handlungsempfehlungen.

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Was passiert mit den Daten?

Die App ist auf dem eingeschalteten Smartphone aktiv und soll uns täglich begleiten. Sie wird uns jedoch nie kennenlernen. Sie kennt weder unseren Namen noch unsere Telefonnummer noch unseren Standort. Dadurch verrät sie niemandem, wer oder wo wir sind. Der Datenschutz bleibt über die gesamte Nutzungsdauer und bei allen Funktionen gewahrt.

  • Keine Anmeldung: Es braucht weder eine E-Mail-Adresse noch einen Namen.
  • Keine Rückschlüsse auf persönliche Daten: Bei einer Begegnung mit einem anderen Menschen tauschen die Smartphones nur Zufallscodes aus. Diese messen, über welche Dauer und mit welchem Abstand ein Kontakt stattgefunden hat. Sie lassen aber keine Rückschlüsse auf konkrete Personen zu. Es erfolgt auch keine Standortbestimmung.
  • Dezentrale Speicherung: Die Daten werden nur auf dem Smartphone gespeichert und nach 14 Tagen gelöscht.
  • Keine Einsicht für Dritte: Die Daten der Personen, die eine nachgewiesene Infektion melden, sowie der Benachrichtigten sind nicht nachverfolgbar – nicht für die Bundesregierung, nicht für das Robert Koch-Institut, nicht für andere Nutzer/-innen und auch nicht für die Betreiber der App-Stores.

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Wer ist der Anbieter der Corona-Warn-App?

Der Anbieter der Corona-Warn-App ist – im Auftrag der Bundesregierung – das Robert-Koch-Institut, das auch die Verantwortung für Datenschutz und -sicherheit trägt. 

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