Halloween-Wanderung

Bei der Halloween-Wanderung am Strietberg gab es viele Gruseliges entlang des Weges zu entdecken

Nebel kriecht langsam über die Felder am Strietberg. In der herbstlichen Dämmerung breiten sich dunkle Schatten aus, schneller als noch vor einigen Wochen. Dann ist es dunkel. Nur zwischen dem gefallenen Laub am Wegesrand blitzt etwas Helles auf. Ein Fuß. Ein blutverschmierter, menschlicher Fuß. Ein Glück, dass er aus Plastik ist, nur mit Kunstblut beträufelt. Ein Stück weiter noch eine Hand und ein Paar Knochen. Die Gebeine wurden für diesen Abend hier arrangiert, sie sind nur eine Station von vielen bei der Halloween-Wanderung rund um den Strietberg.

Knapp 30 Gruselstationen hat sich die Gemeinde Schiffweiler gemeinsam mit dem Jugendzentrum, der NABU Ortsgruppe Schiffweiler und dem Kinderförderverein „Die Rasselbande“ für die Halloweenwanderung am Naturerlebnisweg am 31. Oktober einfallen lassen. Dabei wurde kleinen und großen Halloweenfans auf ganz unterschiedliche Art das Fürchten gelehrt. Etwa an der Station mit der Puppe. Hier konnten Besucher ein Foto mit einer übergroßen Gorilla-Puppe machen. Aber war das wirklich eine Puppe? Hat sie sich nicht doch bewegt? Das beschäftigte viele Kinder, die hier für ein Foto posierten.

Vorbei an Gespenstern, Skeletten in Bäumen, Kreuzen und beleuchteten Holzgesichtern, konnten sich die zahlreichen Besucher bei Stockbrot am Lagerfeuer und einem Glühwein stärken, um den kalten Winden am Strietberg zu trotzen.

Wer wirklich mutig war, streckte seine Hand in eine der Fühlboxen an der Station der Kräuterhexe. Waren das etwa Spinnen in der einen Box? In einer anderen war es glitschig-glibberig. Manche Besucher erfühlten hier Augäpfel. „Die Gesichter der Kinder zu sehen, während sie die Gegenstände ertasteten, war manchmal wirklich lustig“, sagt Ina Klaumann vom Umweltamt der Gemeinde. Sie betreute an diesem Abend die Station als Kräuterhexe und war auch an der Organisation der Veranstaltung beteiligt. „Mit einem so großen Ansturm hatten wir nicht gerechnet, freuen uns aber, dass so viele Leute auf unsere Veranstaltung aufmerksam geworden sind und daran teilgenommen haben“, sagt Klaumann. Die Halloween-Wanderung war die erste Veranstaltung dieser Art am Strietberg und fand im Rahmen des zehnjährigen Jubiläums des Naturerlebnisweges statt. Man überlege, die Grusel-Wanderung vielleicht im nächsten Jahr zu wiederholen.

„Für all die Stationen, die sich viele kreative Köpfe, vor allem vom JUZ in Schiffweiler, ausgedacht haben, brauchte es auch Helfer, die vor Ort sind. Sie haben viele einzelne Stationen betreut, Besucher angeleitet, auf die Sicherheit geachtet und ja, manchmal auch erschreckt. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bei allen Helfern bedanken“, sagt Bürgermeister Markus Fuchs.