An einem Seil geht es einen steilen Hügel hinab zum Mühlbach, der hier wieder seinem natürlichen Bachbett folgt. Große Steine führen über das langsam fließende Wasser. Der neue Erlebnispfad am Mühlbach beginnt gleich mit einem kleinen Abenteuer. Ob wohl alle trockenen Fußes auf die andere Seite kommen?
Diese Frage stellte sich auch Bürgermeister Markus Fuchs, der sich am Dienstag mit einer kleinen Gruppe aufmachte, den neuen Erlebnispfad in Landsweiler-Reden einzuweihen. Unterstützt wurde er dabei von einer Kindergartengruppe des Kinderhauses im Wiesengrund und einer Klasse der Grundschule Landsweiler-Reden. Mal schnell, mal zögerlich, meistens jedoch trittsicher, schafften es alle ans andere Ufer des Mühlbachs.
„Es ist ein großes Glück, dass die Kinder unserer Gemeinde die Natur so hautnah erleben können“, sagte Bürgermeister Fuchs. Der Weg, der auf etwa 150 Metern vom ehemaligen Billiardzentrum in Landsweiler zum Kinderhaus im Wiesengrund führt, wurde bereits vor dem Ausbau zum Erlebnisweg häufig von den Erziehern und Erzieherinnen des Kindergartens für kleine Ausflüge genutzt. Mit dem dazugehörigen Barfußpfad und den Erlebnisstationen gibt es jetzt für die Kinder noch viel mehr zu entdecken. „Durch Erlebnis- und Informationsstationen am und im Bach sollen sowohl Kindergartenkinder als auch Grundschulkinder an das Thema Naturschutz herangeführt werden“, erklärt Ina Klaumann vom Umweltamt der Gemeinde Schiffweiler. Sie hatte das Projekt von Anfang an mitbetreut. Tatkräftig unterstützt wurde sie dabei vom Bauhof der Gemeinde und der Neue Arbeit Saar.
„Mein Dank gilt der Firma ProWin, besser gesagt der ProWin pro nature Stiftung, die den Bau des Erlebnisweges erst ermöglicht hat“, so Fuchs. Die Gemeinde hatte sich 2017 mit dem Projekt um eine Förderung bei der Stiftung beworben und erhielt infolgedessen 10 000 Euro für die Gestaltung des Weges. Umgesetzt wurden bisher ein Kletterseil an der Uferböschung, Trittsteine im Bachlauf, Tierfiguren entlang des Weges, eine interaktive Memory-Tafel sowie ein Barfußpfad aus verschiedenen Bodenmaterialien. „Eine kontinuierliche Ergänzung des Weges um weitere Stationen ist möglich und wird auch angestrebt“, so Klaumann.
Besonders der Barfußpfad stieß bei den ersten Besuchern des Erlebnisweges auf große Begeisterung. Einige ganz Unerschrockene testeten ihn sogleich, wenn auch nur, um die nassen Socken von der Bachüberquerung loszuwerden.