Die Ortsteile der Gemeinde Schiffweiler

Heiligenwald ist der jüngste Gemeindebezirk der aus der  Verwaltungsreform von 1974 hervorgegangenen heutigen Gemeinde Schiffweiler. Erste Siedler – Besenbinder, Korbmacher, Lehmgräber, Ziegler, Steinbrecher und Kohleschürfer (Köhler) – hatten sich bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts auf dem westlichen  bewaldeten Distrikt der Muttergemeinde Schiffweiler niedergelassen. Nachdem im angrenzenden Herrschaftsbereich der Illinger Freiherren von Kerpen reiche Kohlenvorräte gefunden wurden, ließen sich dort immer mehr Familien nieder. Sie hatten in den in ihrer Gesamtheit als „Grube Illingen“  bezeichneten Kohlenlöchern (Pingen) und  auf der 1750 in der westlichen Randlage  der heutigen Ortsgrenze entstandenen Rußhütte Beschäftigung gefunden. 1850 musste Letztere wegen Absatzschwierigkeit den Betrieb einstellen. Die ansässigen mehr als fünfzig Familien mit etwa 300 Familienmitgliedern wurden in den nahen Heiligenwalder Distrikt umgesiedelt.  Die Rußhütter Ansiedlung gilt als „Keimzelle“ des Ortes. Ihre erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1754 wird als Gründungsjahr von Heiligenwald angesehen. Der im Rußhütter Tal weiter östlich gelegene Grubenbereich wurde von der Illinger Herrschaft verpachtete und die Kohlengräberei intensiv weiter betrieben.

Der Name Landsweiler  fand erstmals Erwähnung in einer Urkunde aus dem Jahre 1435 durch die eine Streitigkeit (missehel und gespan) um die Aufteilung der Abgaben der Bewohner  der Dörfer im Synderthal zwischen der Gräfin Elisabeth von Saarbrücken und dem  Grafen Friedrich Greiffenklau zu Vollrads,  dem Herrn von Eppelborn und Lehenshalter des Saarbrücker Grafen, beigelegt wird.

Dass in diesen mittelalterlichen Ansiedlungen aber bereits mehr als einhundert Jahre früher Menschen lebten, erfahren wir aus den Siedler- und Steuerverzeichnissen, sogenannten Regesten, aus dem Jahre 1304, in dem Siedler in Zyndern (Sinnertal) und Tyffwilre (Schiffweiler)  aufgeführt sind.

Schon in der keltisch-römischen Zeit gab es auf der Gemarkung von Schiffweiler vereinzelte Ansiedlungen, die durch zahlreiche Funde belegt sind, aber erst im 6./7. Jahrhundert, nach der germanischen Landnahme, entstand eine geschlossene Siedlung, ein kleiner Weiler.  Am 17. Februar 893 wird dieser Weiler erstmals urkundlich erwähnt: Bischof Rodbert von Metz überlässt in einer Schenkungsurkunde dem Kloster Neumünster die Mutterkirche in Letoldingos (Illingen) und die dazu gehörige Kapelle „in loco qui dicitur Scufines villare“ (in dem Ort, der Schiffweiler genannt wird) mit allen ihren Einkünften. Damit wird Schiffweiler ein grundherrliches Dorf des Klosters, dem seine Bewohner  den Zehnten und andere Abgaben zu entrichten und Frondienste zu leisten hatten.

Mit etwa 2200 Einwohnern ist Stennweiler die kleinste unter den vier Ortschaften der Gemeinde Schiffweiler.

Der Name des Ortes leitet sich von dem steinigen Boden ab, der den größten Teil seines Bannes bedeckt. Die erste Erwähnung datiert aus dem Jahre 1347: Ein „Stephan von Steinwenden“ wird als Steigerer in einer Liste der Zehntversteigerungen des Klosters Neumünster (heute ein Stadtteil von Ottweiler) genannt. Die Namensform „Steinwenden“ (aus dem älteren Deutschen: steiniges Weideland) tritt neben der standardsprachlichen Form „Steinweiler“ und seiner halb-mundartlichen Variante „Stennweiler“  - die sich letztlich durchsetzte - bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts auf.